Qualitätsanalyse an Evangelischen Schulen
Schulen in evangelischer Trägerschaft messen sich in Bezug auf die Anforderungen an Unterricht und Erziehung an den gleichen Qualitätskriterien für gute Schulen, wie dies auch für die Schulen in staatlicher Trägerschaft in Nordrhein-Westfalen gilt. Darüber hinaus haben sie ihr besonderes Profil, welches das evangelische Grundverständnis und die spezifischen Wertvorstellungen beschreibt.
Um eine breite Grundlage für ein gemeinsames Evangelisches Profil zu entwickeln, fand im Februar 2010 eine Fachtagung mit vielen Delegierten aus Schulen in evangelischer Trägerschaft in Bethel statt. Die Ergebnisse wurden von einem Redaktionsteam, bestehend aus je drei Verantwortlichen der Schulbereiche der EKvW und den vBSB, bearbeitet. Mit der QA NRW an Evangelischen Schulen werden die Kriterien der sechs Qualitätsbereiche der landesweiten Qualitätsanalyse mit dem evangelischen „Siebten Bereich“, der drei Qualitätsaspekte mit insgesamt sechzehn Kriterien umfasst, verbunden.
Am 3. September 2009 wurde die Kooperationsvereinbarung QA NRW an Evangelischen Schulen zwischen der Evangelischen Kirche von Westfalen, den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und dem Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen verabschiedet. Fünf weitere Träger evangelischer Schulen haben sich bis heute angeschlossen.
Darüber hinaus trat am 4. März 2013 die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) als gleichberechtigte Partnerin dem Kooperationsvertrag bei. Zum ersten Mal wird nun ein gemeinsamer Standard der beteiligten evangelischen Schulen in NRW definiert.
Evangelische Prüfer erhalten eine staatliche Zusatzausbildung und führen die Qualitätsanalysen gleichberechtigt gemeinsam mit den Qualitätsprüfern der Bezirksregierungen durch.
Vom Start im April 2010 bis Ende Juli 2015 wurden 25 evangelische Schulen durch die Qualitätsanalyse evaluiert.